Besitzer von Arcade TV-Automaten werden es sicherlich kennen : Die Beleuchtung der Buttons und der Einwurfschächte haben ständig hohen Wartungsbedarf durch ausgefallene Leuchtmittel.
Hauptursache in dieser Einbausituation ist die Empfindlichkeit des Glühwendels der Lampe gegen Erschütterungen. Ob jetzt jemand beim Daddeln frustriert auf die Buttons einprügelt, der klassische Schlag mit der flachen Hand auf den Münzprüfer wenn die Mark hängt oder Spiele-Titel bei denen die Buttons permanent „bearbeitet“ werden wie z.B. „Hyper Olympics“. Ständige Erschütterungen sind Gift für jedes konventionelle Leuchtmittel und das Wechseln ist nervig, fummelig und auf die Dauer nicht gerade billig.
Abhilfe schafft in diesem Fall eine komplett Umrüstung auf LED-Beleuchtung.
Werksmäßig sind die Geräte mit T10 Leuchtmitteln ausgestattet – eine einfache Glassockelleuchte mit 2 Kontaktdrähten für den Spannungsbereich 12V.
Umrüstung auf LED – Los gehts !
Jetzt werden Einige sagen : Was soll der ganze Film ? Alte Leuchtmittel raus – neue rein und fertig.
Man muss doch nicht über Alles einen Blog schreiben.
Hatte ich mir auch gedacht… es sollte aber ganz Anders kommen.
Also : bei Amazon gab es dann auch einen Anbieter (direkt aus China) mit dem Top-Angebot von rund 18,00 EUR für ein Multipack mit immerhin 15 T-10 Leuchtmitteln.
Bestellt, 2 Wochen gewartet (kam tatsächlich direkt aus China) und die Dinger eingebaut. Naja, erwartungsgemäß miese Verarbeitung – die Kontaktdrähte mussten zurecht gebogen werden bis es tatsächlich mal Kontakt gab. Nach einigem Herumgefrickel waren dann aber alle Leuchtmittel verbaut und Buttons und die Rückgabetasten des Münzprüfers leuchteten einwandfrei.
Sehr schön !
Erster Daddelabend – die große Ernüchterung
Machen wir es gleich kurz : Nach ca. 2 Stunden waren von 11 Leuchtmitteln gleich 7 Stück ausgefallen. Ursache zunächst unklar.
Auf die Spannung kommt es nicht nur bei Videospielen an
Woran lag es nun ? Nachdem ich die Ausgangsspannung für die Beleuchtung des Automaten gemessen war alles klar : Von einer konstanten 12V Spannung konnte keine Rede sein, mal ein paar Volt mehr – mal ein paar Volt weniger. Die billigen Leuchtmittel sind für rein 12 V ausgelegt und die höhere Spannung die das Gerätenetzteil geliefert hat, haben die LEDs schlicht und einfach zerschossen.
„LED-Leuchtmittel“ ist nicht gleich „LED-Leuchtmittel“
Man könnte nun vom Netzteil 230V abzweigen und ein LED-Netzteil verbauen – der Aufwand ist natürlich deutlich größer, da zusätzlich noch einiges im Gerät umverkabelt werden muss.
Ich habe dann etwas tiefer in die Tasche gegriffen und mir T10-Leuchtmittel mit einem Weitspannungsbereich von 10 – 18V AC / 10 – 30V DC der Marke „Inktron-LED“ bestellt.
Das war die Lösung : Kein Ausfall bei regelmäßigen Betrieb mehr und das seit über 1 Jahr.
Lange Rede, kurzer Sinn : Bei solchen Umrüstungen zunächst die Spannung messen und dann die Leuchtmittel mit den richtigen Spannungswerten einsetzen – nicht die Leuchtmittel mit dem günstigsten Preis.
Hallo, ich habe dieses Problem mit ewig durchgebrannten LED-Lampen bei einem Flipper. Kann es die gleiche Ursache haben ?
Danke für Infos & LG
Williams
Moin !
Wird so sein. Ich hatte selbst mal einen F-14 Tomcat bei dem die billigen LED-Lampen dauernd durch waren.
Lampen mit einem Weitspannungsbereich sollten das Problem nachhaltig lösen.
Grüsse
Stefan